Veranstaltungen des Jugendbüros der Stadt Riedstadt

 

 

 20. + 21. April Grundlagenseminar neue Betreuer*innen Ferienspiele 2024

 27. + 28. April Ferienspielseminar Goddelau

 08. Mai Kinderfest auf dem Schulhof der MNS

 22. + 23. Juni Ferienspielseminar Goddelau

 15. - 26. Juli Ferienspiele

 

Lesenacht: 

Lehrer erzählen Schülern spannende Geschichten

Jüngere lernen ihre künftige Schule kennen

Gruselspaß in der Martin-Niemöller-Schule: Rund 50 Kinder lauschten am Freitagabend gruseligen Geistergeschichten.

GODDELAU.

„Bücher müssen schwer sein, weil sie eine ganze Welt in sich tragen“, beschrieb die Schriftstellerin Cornelia Funke die magische Anziehungskraft von Büchern. Für die siebte Lesenacht an der Martin-Niemöller-Schule (MNS) verwandelte sich die Lehranstalt am Freitagabend in eine dieser Welten: in das Reich der Geister und Gruselwesen.

Veranstalter der (Vor-)Lesenacht waren die beiden Goddelauer Schulen in Zusammenarbeit mit dem Striedkultklub (SKK). Rund 50 Schüler aus der MNS und der Georg-Büchner-Grundschule lauschten an diesem Abend insgesamt fünf Abenteuer- und Gruselgeschichten. Das Besondere: Bei der Lesenacht lesen traditionell keine Autoren aus ihren Büchern vor, sondern Lehrer, die die Kinder bereits aus dem Schulalltag kennen oder sie vielleicht im nächsten Schuljahr kennenlernen werden. Denn die Lesenacht soll auch eine Brücke zwischen den Riedstädter Grundschulen und der MNS bauen, erläuterte Jugendpflegerin Andrea Kliegl dem ECHO.

So konnten sich die Viertklässler die Schule, die sie vielleicht bald besuchen werden, schon einmal genauer anschauen. „Ganz schön groß hier“, meinte etwa Sandra aus Erfelden (9), und ihre gleichaltrige Freundin Ariane ergänzte: „Wir haben uns fast verlaufen.“ Um diese und andere Probleme beim Schulwechsel zu minimieren, sei die Lesenacht besonders wichtig, betonte die Grundschullehrerin Ute Dullmaier.

Rechtzeitig zur Lesung von Beatrix Kursch hatte dann aber auch das Duo aus Erfelden die Bibliothek der MNS gefunden. Sie las eine Kurzgeschichte des amerikanischen Autors R. L. Stine vor – so spannend und eindringlich, dass es ihre kleinen Zuhörer kaum noch auf den Stühlen hielt. Je näher die Geschichte ihrem Ende kam, desto mehr fieberten sie mit und lauschten gebannt dem Fortgang der Geschichte.

Die beiden Pausen waren bewusst gesetzt, betonte Jugendpflegerin Kliegl. Denn nach etwa einer halben Stunde lasse bei vielen Kindern die Konzentration nach, sodass es ganz gut sei, dann eine kurze Pause zu machen. Während dieser Unterbrechung zog es viele Kinder an die Basteltische. Die dort angefertigten Monstermasken trugen sie später glücklich nach Hause. Für das Bühnenprogramm sorgte am Freitagabend das Duo „Seasons“. Spontan erklärte sich auch Angelika Koch-Frischbier bereit, eine Geschichte zu lesen – eine Herzensangelegenheit für die inzwischen pensionierte MNS-Lehrerin.

Sören Sponick (Darmstädter Echo)

 

Rollenspiel und Gruppendiskussion

Bildung – Martin-Niemöller-Schule veranstaltet in der Wolfskehler Pfarrscheune ein Lebensorientierungsseminar

 
„Was mache ich eigentlich nach der Schule?“. Antworten auf diese Frage erhielten jetzt 14 Schülerinnen und Schüler der Goddelauer Martin-Niemöller-Schule beim Lebensorientierungsseminar.
 
WOLFSKEHLEN

Lebensorientierungsseminar – kurz LOS, nennt sich das Blockseminar an der Goddelauer Martin-Niemöller Schule (MNS), das die Jugendlichen dabei unterstützen will, die eine entscheidende Frage zu beantworten: „Was will ich eigentlich nach der Schule machen?“. 14 Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klasse nahmen in diesem Jahr an dem Seminar in Wolfskehlen und Groß-Gerau teil.

Im Mittelpunkt standen scheinbar triviale Fragen wie beispielsweise: „Was kostet das Leben?“ oder „Worauf muss ich achten, wenn ich ausziehen will?“. In Rollenspielen und Gruppendiskussionen wurden diese Fragen von Jugendlichen und Betreuern gemeinsam angegangen. Organisiert hatte das Seminar das Jugendbüro der Stadt Riedstadt gemeinsam mit der Schulsozialarbeit der MNS und dem Internationalen Bund (IB).

Der größte Teil des Seminars lief in der Wolfskehler Pfarrscheune und das aus gutem Grund, wie Jugendpfleger Kai Faßnacht erklärte: „Wir sind keine Lehrer, wir bewerten die Jugendlichen nicht.“ Diese Einsicht bei den Jugendlichen zu wecken, sei besonders wichtig, wozu auch die Herausnahme aus dem „schulischen Setting“ beiträgt. Schließlich geht es um die ganz persönliche Zukunft der Schüler. Um sie bei dieser komplexen Entscheidung zu unterstützen, „machen wir das LOS-Seminar“, so Faßnacht.

Es richtet sich primär an Jugendliche „die noch nicht so genau wissen, wo die Reise hingehen soll“ und meist auch nicht zu den stärkeren Schülern gehören. Ihnen zu zeigen, dass es auch für sie viele Möglichkeiten gibt, schulisch wie beruflich, hielt Faßnachts Kollegin Andrea Kliegl für besonders wichtig. Manch einer entdecke im Seminar Fähigkeiten und Stärken an sich, die er oder sie vorher gar nicht kannte. Manchmal entsteht daraus sogar ein Berufswunsch, freute sich Kliegl.

Gleichwohl entsprach das Seminar nicht dem heute mitunter als „Kuschelpädagogik“ belächelten Ansatz, wonach es angeblich ausreicht, die Jugendlichen behutsam zu ermuntern und zu „betüddeln“. In dem von Michael Horn (Schulsozialarbeit) geleiteten Rollenspiel mussten die Jugendlichen als Käufer beziehungsweise Verkäufer in einem Warenladen auftreten. Eine echte Herausforderung, besonders für eher zurückhaltende Teilnehmer.

Das galt auch für die Gruppendiskussion von Kai Faßnacht. Aufgabe war es, eine Wohngemeinschaft zu gründen. „Und wer kauft ein?“, fragte der Jugendpfleger scheinbar trivial, was zunächst ratlose Stille und danach eine heftige Diskussion der Jugendlichen nach sich zog. Diese „stellvertretende Krisenbewältigung“, wie der Frankfurter Soziologe Ulrich Oevermann diesen Prozess einmal bezeichnet hat, hielt der Jugendpfleger für besonders wichtig. Manchem Jugendlichen werde aufgrund des Seminars erst bewusst, welche Möglichkeiten, aber auch welche Probleme und Konflikte es im „wahren Leben“ gibt.

Den Abschluss des Seminars bildete der Besuch der Beruflichen Schulen in Groß-Gerau (BSGG). „Da wurde manchen erst einmal klar, was man nach der Schule so alles machen kann“, so Faßnacht.

Sören Sponick (Darmstädter Echo)

 

Partystimmung rund ums Rathaus

Geburtstagsfeier – Bereits zum zehnten Mal strömen Kinder und ihre Eltern zum Kinderfest in Goddelau

Seit zehn Jahren organisiert das städtische Jugendbüro von Riedstadt immer für den Tag vor Christi Himmelfahrt ein Kinderfest. Auch die Jubiläumsausgabe wurde zu einer bunten Veranstaltung.

GODDELAU

Ist etwas passiert? In der Nähe des Rathausplatzes stehen Feuerwehr und Rettungswagen, etwas weiter entfernt zwei Polizisten, die mit einen kleinen Mädchen auf einem Fahrrad reden. Auch der Bürgermeister ist da – und wirklich viele Menschen sind zusammengekommen.

Aber keine Angst. Kein tragischer Unfall im Zentrum von Goddelau. So ziemlich genau das Gegenteil ist der Fall. Dort wird gefeiert: ein Kinderfest, um genau zu sein. Und bereits zum zehnten Mal nutzen mehrere Hundert Kinder das Angebot des städtischen Jugendbüros, der Vereine und örtlicher Institutionen.

Schon recht früh haben sich Max, Fabien, Colin und Coby – alle zwölf Jahre alt – auf dem Rathausplatz eingefunden. „Ich bin jetzt schon zum fünften Mal dabei“, sagt Max, rechnet kurz nach und bestätigt: „Ja, sieben bin ich gewesen, als ich das erste Mal hier war.“ Später will Max Buttons beim DRK-Ortsverband von Riedstadt machen lassen – und noch zum Kinderschminken. Ja, auch als angehender Mann ist es völlig okay, sich zwei Herzchen auf die Backe malen zu lassen.

Ob die vier Jungs aus Erfelden, Leeheim und Stockstadt später noch in die Kindersprechstunde von Riedstadts Bürgermeister Werner Amend gehen, wissen sie noch nicht. Der sitzt nach der offiziellen Begrüßung der Gäste und einem kleinen Rundgang über das Fest bereits in seinem Büro, um die Kinder zu begrüßen. Auf ihre Fragen hat er sich gut eingestellt. Eine der ersten sei bei solchen Anlässen immer: „Was macht eigentlich ein Bürgermeister? Und wie wird man das?“

Natürlich wird es auch mal persönlicher, wenn die Kleinen ohne jede Hemmung fragen, ob Amend Familie hat, wie alt er ist, was er privat gern tut. „Für mich bietet das Kinderfest eine gute Möglichkeit, gemeinsam etwas mit den Vereinen zu machen.“ Zwar könne die Stadt solch ein Fest organisieren, aber für die Vereine sei ein solcher Auftritt auch Werbung in eigener Sache. „Manchmal würde ich mir wünschen, dass das sogar noch etwas stärker genutzt wird.“ Rund 30 Aktionsstände gibt es an diesem Nachmittag – von der Schokokuss-Wurfmaschine bis zu Wasserspielen und einer Hüpfburg. Viele Kinder schauen fast überall vorbei, um einen kleinen Stempel auf ihrer Laufkarte zu erhalten, die das Jugendbüro herausgegeben hat. „Wer einige Stempel hat, erhält ein kleines Geschenk“, verrät Jugendpflegerin Andrea Kliegl, die gemeinsam mit ihren Kollegen Heiko Wambold und Kai Faßnacht den Löwenanteil der Organisation gestemmt hat.

Die ursprüngliche Idee des Fests sei es gewesen, die Kinder mitten in den Ort hinein zu holen. Und was biete sich da besser an als der Platz rund ums Rathaus? „Je früher die Kinder damit in Kontakt kommen, desto einfacher wird es später vielleicht einmal“, sagt Kliegl. Dabei habe sich der Tag vor Christi Himmelfahrt als bekannter Termin im Kalender vieler Bürger festgesetzt, weiß Wambold.

Ergänzt wird das Programm unter anderem durch Auftritte der Bläserklasse der Martin-Niemöller-Schule, die Tanzgruppe „Enjoy“ der Heilpädagogischen Einrichtung der Vitos GmbH, die Akkordia ’73 Crumstadt und das Konzert des Groß-Gerauer Kinderliedermachers Wolfgang Hering.

Bei all dem Spaß geht es jedoch auch um sensiblere Themen. So ist auch Ralf Drexelius, Koordinator für die Verkehrsschule im Polizeipräsidium Südhessen dabei, spricht mit den Kindern über sicheres Fahrradfahren, das Tragen von Helmen und das Verbot von Kopfhörern auf dem Rad. Gerade bei den Helmen sei die Akzeptanz der Kinder bis zum Alter von elf oder zwölf Jahren recht hoch. Danach seien sie leider nicht mehr „cool“. Nicht cool? Dieses Problem hat das Kinderfest in Goddelau jedenfalls schon mal nicht.

phil (Darmstädter Echo)

 

Tretcar-Fahren ist neu im Programm 

Von Deltlef Volk

KINDERFEST RIEDSTADT Strahlendes Wetter lockt gut 2500 Besucher ins Ortszentrum von Goddelau

RIEDSTADT - Beim elften Kinderfest tummelten sich zahlreiche Besucher auf dem abgesperrten Gelände rund um das Rathaus in Goddelau und freuten sich über das vielfältige Spielangebot.

Glückliche Kindergesichter überall. Kunstvoll bunt geschminkt tummelte sich der Riedstädter Nachwuchs im Ortszentrum rund um das Rathaus in Goddelau. Denn dorthin hatten das Jugendbüro der Stadt und viele örtliche Vereine und Institutionen zum elften Mal zum jährlichen Kinderfest eingeladen.

Es war einer der frühesten Termine seit Bestehen des Fests, erzählte Jugendpfleger Kai Faßnacht. Umso erfreuter war er über das fantastische Wetter und die deshalb ausgezeichnete Resonanz. Er schätzte, dass gut 120 Kinder mehr zum Mitmachen erschienen waren als im vergangenen Jahr. Anhand der ausgegebenen Laufkarten kam Faßnacht auf rund 600 Teilnehmer. Eltern und Großeltern dazu gerechnet, dürften sich, verteilt über den Nachmittag, mehr als 2500 Besucher auf dem Rathausplatz getummelt haben. Der vorsorglich im Rathaus geschaffene Raum, um bei Regen ausweichen zu können, wurde nicht benötigt.

Das Jugendbüro war nicht nur mit den hauptamtlichen Jugendpflegern vertreten, sondern hatte auch alle Ferienspielbetreuer aufgeboten. Mit den Mitarbeitern aus den Jugendhäusern waren so rund 60 Mitarbeiter im Einsatz. Aber auch zahlreiche Helfer der Vereine sorgten mit dafür, dass die Kinder sich in einem Spielparadies ohnegleichen austoben konnten.

Insgesamt 30 Stationen waren in den vier Fest-Stunden zu absolvieren. Bei manchen Spiel- oder Bastelangeboten gab es zwar längere Schlangen, dafür war alles kostenlos. Wer am Ende seine abgestempelte Laufkarte bei der Jugendpflege abgab, bekam als kleine Belohnung einen Flummiball geschenkt. Neben vielen Spielangeboten konnten die Kinder auch ein bisschen Rathausluft schnuppern. Da gab es beim Bürgermeister von den kleinen Besuchern nicht nur viele Fragen oder Anregungen – im Dienstzimmer durfte jeder auch mal im Chefsessel Platz nehmen. Die Kindersprechstunde fiel allerdings nur kurz aus, dann musste Werner Amend (parteilos) zu einem anderen Termin aufbrechen. Wer den Weg bis in den dritten Stock des Rathauses geschafft hatte, konnte sich aber auch schminken lassen und lustig-bunte Papageien aus Papptellern basteln. Und er wurde mit einem Blick über den Stadtteil belohnt.

Das Spielangebot sei in diesem Jahr ausgeweitet worden, wie Faßnacht berichtet. So war erstmals der Motorsportclub Stockstadt mit dabei und lud die Kinder zum Slalomfahren auf einem Kettcar-Parcours ein. Angefeuert von den Zuschauern, flitzten die Kinder über die Strecke. Gleich daneben hatte die Jugendverkehrsschule von Kreis und Polizei ihren Geschicklichkeitsparcours aufgebaut. Dort konnten die Kinder zeigen, dass sie sicher mit Fahrrad oder Roller unterwegs sind. Damit auch die ganz Kleinen bei den Wettfahrten mitmachen konnten, gab es eine Rennstrecke für Bobbycars.

Überhaupt war neben kreativen Angeboten viel Bewegung angesagt. Beim Verein Auszeit wurden im Baseballkäfig Bälle geschlagen, der TSV Wolfskehlen bot Torwandschießen an und auch in der Hüpfburg des Kinderschutzbundes herrschte reger Betrieb.

Musik, Tanz und Zinnober auf der Bühne

Damit die Eltern, denen weniger Aktivität abverlangt wurde, nicht auf Programm verzichten mussten, gab es ein kleines Showprogramm auf der Bühne. Die Bläserklasse der Martin-Niemöller-Schule sorgte für Musik, die Tanzgruppe Enjoy der Vitos-Kliniken und Zauberer Zinnobro traten auf. Die Kitas sorgten für Verpflegung, ebenso mehrere Vereine. Überall duftete es so nach frischen Waffeln oder Crêpes.

Die Vereine hatten einerseits auf altbewährte Angebote wie Dosenwerfen oder Eierlauf zurückgegriffen. Bei Feuerwehr und DRK waren Fahrzeuge zu besichtigen. Es gab aber auch ungewöhnliche Spiele. So wurden etwa beim TV Erfelden Enten aus einem Planschbecken gefischt, und die „Freunde von Tauragé“ ließen Schokoküsse durch die Luft segeln.

 

Gruselig geht es bei der Lesenacht in der Martin-Niemöller-Schule zu 

Von Anke Mosch

GODDELAU - Wenn das mal nicht gruselig ist. „Das abgedunkelte Zimmer füllte sich mit einer stickigen gelben Schwefelwolke, in der verschwommene schwarze Schatten wühlten und waberten, und von weit her erklang ein vielstimmiger Schrei“, liest Ute Dullmaier vor, während ihr die Kinder gebannt lauschen. Abgedunkelt ist auch dieses Zimmer, doch wirkt es viel anheimelnder: Kerzen spenden nur wenig, aber kuscheliges Licht und die Grundschullehrerin sitzt im warmen Lichtkegel ihrer Leselampe in einem behaglichen Sessel.

Auch die Viertklässler sind eingeladen

„Ich finde es ganz toll hier, weil immer alles so perfekt vorbereitet ist und weil ich immer ehemalige Schüler wiedertreffe wie gerade eben“, hatte sie kurz vor Beginn der gruseligen Fantasy-Lesenacht am Freitagabend in der Martin-Niemöller-Schule (MNS) erzählt. Da hatten sich mit einem freudigen Juchzer zwei Mädchen in die Arme ihrer gerührten früheren Lehrerin geworfen.

Wie jedes Jahr um Halloween herum wollen Gesamtschule und Grundschule, städtisches Jugendbüro, StRiedKult-Klub Wolkfskehlen und die kommunale Georg-Büchner-Bücherei Goddelau in einer gemeinschaftlichen Aktion die jungen Besucher das Fürchten lehren. Eingeladen sind ausdrücklich nicht nur Schüler der MNS, sondern auch die Viertklässler der Georg-Büchner-Schule, damit sie ihre vielleicht künftige Schule schon einmal außerhalb des normalen Schulbetriebs kennenlernen. Die MNS wirkt in der Tat etwas verändert: Flackernde Windlichter säumen den Weg zum Musischen Zentrum, neben dem Eingang knistert ein Feuer im gusseisernen Feuerkorb. Am Tisch daneben können die Kinder und Jugendlichen beim Goddelauer Jugendpfleger Kai Fassnacht ihren Eintritt von einem Euro entrichten und dann geht es hinein in die Grusel-Lesenacht, die in diesem Jahr unter dem Motto „Fantasy“ steht.

Weshalb Dullmaier den Fantasy-Schmöker „Bartimäus. Das Amulett von Samarkand“ von Jonathan Stroud mitgebracht hat. Während im Auszeitraum der junge Zauberlehrling Nathanael mithilfe eines Pentagramms den Dämon Bartimäus heraufbeschwört, gibt es in der ebenfalls geheimnisvoll mit Kerzen illuminierten Bibliothek eine Etage darüber eine Premiere. Zum ersten Mal liest MNS-Lehrerin Daniela Muth bei einer Grusel-Lesenacht, kündigt die Fachbereichsleiterin Deutsch, Nina Drexler, an. Muth hat zu ihrem Einstand die druckfrische Fortsetzung von Cornelia Funkes Erfolgsroman „Drachenreiter“ mitgebracht. Bereits in den Anfangskapiteln von „Die Feder eines Greifs“ begegnen ihre Zuhörer dem Drachenreiter Ben wieder und erfahren von der verzweifelten Suche nach einer Möglichkeit, drei verwaiste Pegasus-Eier auszubrüten. Clara (12) und Lynn (11) sind nach der Lesung so begeistert, dass sie ihre Lehrerin mit weiteren Fragen zu Greifen und Drachen löchern.

Bis 21.30 Uhr gruseln, malen und Kekse futtern

In der kurzen Wechselpause beginnen Chiara und Melinda (beide 12) damit, Hunde- und Koboldmasken anzumalen, als die Lesung der kommunalen Büchereileiterin Anja Stark angekündigt wird. „Ihr habt nachher noch ganz viel Zeit, weiter zu malen“, versichert Andrea Kliegl vom Jugendhaus Erfelden, und beruhigt stürmen die Mädchen in den Auszeitraum. Schließlich können sie noch bis 21.30 Uhr fantastischen Gruselgeschichten lauschen, malen, in der Pause die Schülerband „Creative Production“ aus Bornich in der Pfalz erleben und sich zwischendurch mit Hot Dogs, Muffins und gar nicht gruseligen Keks-Spinnen von den Streitschlichtern der Schule stärken.

 

Lesenacht in der Martin-Niemöller-Schule

Von Oliver Pfeiffer

GODDELAU - Die diesjährige Lesenacht der Martin-Niemöller-Schule stand unter dem Zeichen der Fantasyliteratur. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Schulleiter Martin Buhl und Helga Roth, Mitorganisatorin und Mitarbeiterin in der Schülerbücherei. In zwei Blöcken lasen Ute Dallmaier (Grundschule), Anja Stark (Bibliothek Goddelau), Saskia Köckeritz (Schülerin aus der 7B der Martin-Niemöller-Schule), Daniela Muth (Grundschule) und Nina Drexler (Martin-Niemöller-Schule) in gruselig geschmückten Räumen den Besuchern vor.

Fest im Jahresrhythmus verankert

„Wie bringt man Kinder mehr zum Lesen? Mit diesem Gedanken beschäftigte sich das Jugendbüro, als die Lesenacht im Jahr 2003 ins Leben gerufen wurde – damals noch im Jugendhaus in Goddelau“, berichtet Andrea Kliegl vom städtischen Jugendbüro. Mit der Zeit wurden die Lesenächte durch die Sozialarbeiter weitergeführt und schließlich von Helga Roth von der Schülerbücherei mit übernommen. Für sie gehören die mittlerweile regelmäßigen Lesenächte zum Jahresrhythmus. Es mache ihr sehr viel Spaß, die Veranstaltungen mit zu gestalten und es sei jedes Mal spannend, wenn 20 Schüler in einem abgedunkelten Raum den vorgelesenen Geschichten zuhören.

Die Bücher wurden von den Vorlesenden selbst ausgesucht. Wichtig war dabei, dass der Lesestoff zum Thema passte und sich für die Altersgruppe eignete. Wer auf „Herr der Ringe“ hoffte, wurde also enttäuscht. Stattdessen wurde beispielsweise aus den Büchern „Der kleine Vampir zieht um“ von Angela Sommer-Bodenburg und „Die Magie der Füchse“ aus der Reihe „Fox Craft“ von Inbali Inserles gelesen.

Die Lesenacht wurde für Schüler der vierten bis siebten Klassen ausgerichtet. Der Gedanke dabei ist auch, dass die abgehenden Grundschüler die Martin-Niemöller-Schule als weiterführende Schule kennenlernen. Anwesend waren dabei hauptsächlich Kinder der vierten bis sechsten Jahrgangsstufen.

Zwischen den Vorleserunden gab es Pausen, in denen die jungen Besucher sich beim Basteln in der Malecke ausruhen konnten. Alternativ gab es auch Hörspiele auf CDs, die sich die Schüler gegen Gebühr ausleihen durften.

Mit spanischer Musik in die Nacht geleitet

In der Mensa bereiteten die Streitschlichter der Schule Essen und Getränke vor. Es ist eine Gruppe von Schülern, die speziell für die Vermittlung in Streitigkeiten ausgebildet worden sind. Ziel dabei sei es, dass die Lehrer die Streitschlichter anrufen und diese mit den Zerstrittenen sprechen und dabei einen Konsens herbeizuführen. Geleitet werden die Streitschlichter von Christoph Plathe, dem evangelischen Schulpfarrer.

Den Abschluss des Abends gestaltete die Band „Pulso“ aus Riedstadt-Leeheim. Mit den Klängen spanischer Musik geleitete sie die Gäste in die Nacht. Vermutlich werden alle gern wiederkommen und noch viele Freunde mitbringen. Sicherlich ist die Lesenacht auch im Sinne der Erziehungsberechtigten, die nicht nur einen freien Abend hatten und ihre Kinder gut aufgehoben wussten. Auf Garantie hoffen die Eltern auch, dass auf diese Weise ihren Kindern das Lesen wieder nähergebracht wird.

 

Kleine Hexe trifft „Kollateralschaden“

Von  Kirstin Gründel

Die Lesenacht hat Tradition, diesmal kommen in der Niemöllerschule Vampire, Hexen, Skelette zusammen, um spannende Literatur zu hören.

RIEDSTADT - Vampire, Hexen, Skelette – allerlei gruselige Gestalten, aber auch unverkleidete Kinder trafen sich am Freitagabend im Musischen Zentrum der Martin-Niemöller-Schule. „Es ist großartig, dass ihr zur gruseligen Lesenacht gekommen seid“, freute sich Schulleiter Martin Buhl bei der Begrüßung. Mehr als 100 Kinder waren der Einladung der Schule, deren Schulbibliothek, des städtischen Jugendbüros und der städtischen Bücherei gefolgt, die gemeinsam die Lesenacht veranstalteten.
„Angefangen hat es damals, vor 16 Jahren, mit Harry-Potter-Nächten“, erinnert sich Kai Faßnacht, Sozialpädagoge im Jugendbüro. Er habe damals mit seiner Kollegin Andrea Kliegl die Idee für eine Gruselnacht gehabt. „Wir wollten Leseförderung machen“, sagt er, denn Lesen, aber auch zuhören können seien extrem wichtig. Um Kinder für Bücher zu begeistern, hätten sie damals die Veranstaltung mit „Event-Charakter“ ins Leben gerufen, zu der seither einmal im Jahr eingeladen wird, meist nach den Herbstferien.
 
 
„Es wächst und verändert sich jedes Jahr etwas“, berichtet Faßnacht. Das gefalle ihm an der Gruselnacht besonders gut. Zwar habe jeder der Kooperationspartner feste Aufgaben, aber immer wieder kämen neue Ideen hinzu. Zudem mag Faßnacht, wie er erzählt, das Ambiente an dem Abend und den Kontakt zu den Kindern.
Zweieinhalb Stunden lang konnten die Schüler basteln und Geschichten hören. Eine Schülerin sowie drei Lehrerinnen lasen aus ihren Lieblings-Fantasy-Büchern oder -Krimis vor. Saskia Köckeritz, Schülerin in der achten Klasse, hatte sich zum Vorlesen „Die Kleine Hexe“ von Otfried Preußler ausgesucht. „Das Buch kenne ich aus der Kindheit, ich habe es oft vorgelesen bekommen“, erinnert sie sich. Die Geschichte gefalle ihr vor allem, weil die Hexen darin cool beschrieben seien. „Man denkt, die kleine Hexe wird zum Schluss eine gute Hexe, weil sie alles richtig macht. Aber sie ist keine gute Hexe, weil Hexen eben nicht gut sein dürfen“, ist Saskia fasziniert. Sie gibt zu, dass sie vor dem Vorlesen aufgeregt ist, obwohl sie mehrfach geübt habe. „Es sind so viele Zuhörer da“, meint sie.
 
 
Auch Lehrerin Lisa Wilok zeigt sich nervös, bevor sie vorliest. Sie war schon des Öfteren Gast bei der Lesenacht, habe aber in diesem Rahmen noch nie selbst vorgelesen. „Eigentlich lese ich keine Krimis, sondern eher Fantasy“, erzählt sie. Das Buch „Glennkill“ von Leonie Swann gefalle ihr aber wegen der Schafe sehr gut. „Es ist lustig: Die Schafe denken über die Menschen nach, und die Menschen sind so wahnsinnig unlogisch für die Schafe“, sagt sie. Sie hat sich für den Abend vorgenommen, einige charakteristische und spannende Ausschnitte aus dem Schafskrimi vorzustellen, aber auf keinen Fall das Ende zu verraten.
Wer die Geschichten zu gruselig fand, konnte zwischendurch beim Basteln entspannen. An mehreren Tischen konnten die Neun- bis Fünfzehnjährigen Fledermäuse basteln, Stofftaschen bedrucken und Pappmasken bemalen. Für Stärkung sorgten die Streitschlichter der Gesamtschule. Sie waren bereits zum zweiten Mal dabei und boten den Kindern Hot Dogs, aber auch Skelettkekse und Spinnenmuffins an. Für einen musikalischen Ausklang des Abends sorgte die Band „Kollateralschaden“, die aus der Loreleygemeinde Bornich zu Gast war.

Ein ganz, ganz buntes Riedstadt

Von  Anke Mosch

Im Rathaus sind bis zum 7. April die Ergebnisse der Fotoaktion des Kinderfests im vergangenen Jahr zu sehen.

RIEDSTADT - Der zweijährige Lukas ist begeistert. Ganz genau kann er zeigen, wo er auf dem Foto mit Mama Christina Klemm und Papa Steffen Klemm zu sehen ist. Mit dabei auch die guten Freunde der Familie, Tanja Müller mit Töchterchen Amelie (zwei Jahre) – und ein großes Schild mit der Aufschrift „Wir sind Riedstadt. We are Riedstadt. Nous sommes Riedstadt“, das die fröhliche Gruppe lachend in die Kamera hält. Nur Amelies Papa fehlt auf dem Foto und schaut nun schmunzelnd dem Treiben zu.
Schwäbisch Hall ist das Vorbild
Das Bild ist bei einer Fotoaktion des städtischen Jugendbüros auf dem Kinderfest 2018 entstanden und hängt jetzt neben vielen weiteren Fotos im Treppenhaus des Rathauses. Am Donnerstagabend eröffnen Erster Stadtrat Albrecht Ecker (SPD) und Jugendpfleger Kai Faßnacht die Ausstellung, und die Familien Klemm und Müller sind neben ein paar anderen Interessierten vorbeigekommen, um sich das Ergebnis der Fotoaktion anzuschauen. Weil zu einer richtigen Vernissage auch Erfrischungen gehören, spendiert Anja Stark vom Kulturbüro Apfelsaft und Knabber-Brezeln für alle Besucher.
 
„Die Botschaft ist klar: Wir alle sind Riedstadt, egal welchen Geschlechts, Alters oder welcher Nation“, betont Ecker in seiner kurzen Ansprache. Faßnacht erinnert an die Entstehung des Riedstädter Kinderfests, das in diesem Jahr bereits zum 14. Mal am Tag vor Christi Himmelfahrt in und rund um das Rathaus – inklusive der für den Verkehr gesperrten Bahnhofstraße – gefeiert wird: Als Urlauber sei er vor vielen Jahren mit seinen damals noch kleinen Kindern nach Schwäbisch Hall gefahren und sei fasziniert über das dortige Kinderfest gelaufen. Begeistert habe er die Anregung aufgegriffen, mit Hilfe der ortsansässigen Vereine und Institutionen an einem Nachmittag ein großes Spiel- und Begegnungsangebot zu schaffen, bei dem die jungen Riedstädter im Mittelpunkt stehen. „Wir wollen wirklich ein Fest für alle Kinder aus allen Stadtteilen und ein Angebot für die ganze Familie sein. Alle gemeinsam sollen einen tollen Tag miteinander verbringen“, erklärt der Jugendpfleger. Er freut sich, dass das Kinderfest ein wirklich stadtteilübergreifendes Fest ist. Im Grunde das einzige in Riedstadt, befindet Faßnacht. „Nur der Ökomarkt auf dem Richthofenplatz geht noch in diese Richtung.“

Die Ausstellung „Wir sind Riedstadt“ im Treppenhaus des Rathauses ist bei freiem Eintritt während der Öffnungszeiten des Rathauses bis zum 7. April zu besichtigen. Entstanden sind die Fotos beim Kinderfest 2018. In diesem Jahr findet das Kinderfest rund um das Rathaus am Mittwoch, 29. Mai, statt. (anmo)
 
In diesem Zusammenhang sei auch die Fotoaktion 2018 zu verstehen. „Wir wollen noch mehr nach außen zeigen, wie bunt wir sind“, sagt Faßnacht und befindet: „Wir sind relativ groß. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, sind wir richtig stark.“ Deshalb freut es ihn, dass so viele Vereine, Institutionen und Initiativen sich an dem Kinderfest beteiligen und ruft zu weiterer Unterstützung auf.
Entstanden sind die Fotos alle auf einer Bank neben dem Rathauseingang. Da halten Paare das Schild in die Höhe, posieren Jugendliche mit Eis in der Hand, halten Vater und Tochter das „Wir sind Riedstadt-Schild“ und setzt sich der Odenwald-Klub zum Gruppenfoto auf die Bank. Zu finden sind alle denkbaren Haar- und Hautfarben. Ganz nach dem Fazit, das Faßnacht von der Aktion zieht: „Wir sind ein ganz, ganz buntes Riedstadt.“
 

Ganz ohne Horror-Zombie-Clowns

Die „Gruselige Lesenacht“ hat die Rekordzahl von 134 Kindern und Jugendlichen zur Martin-Niemöller-Schule nach Goddelau gelockt.

Von Marc Schüler

 
GODDELAU - Mit einer Rekordanzahl von Besuchern und jeder Menge Gänsehaut-Spaß ging die „Gruselige Lesenacht“ des Jugendbüros, der Stadtbibliothek und der Martin-Niemöller-Schule am Freitagabend zu Ende. Dabei war vor allem das neue Bastelangebot hinsichtlich des kommende Woche anstehenden „Gruselfests“ Halloween sehr beliebt und zog zahlreiche Kinder und Jugendliche in die Schule.
„Ich habe gehört, da draußen rennen Horror-Zombie-Clowns herum“, erklärte eine der jüngeren Besucherinnen Kai Fassnacht vom Jugendbüro der Stadt Riedstadt – und dieser konnte nur mit dem Kopf schütteln. Zwar war der Eingang zur Aula und zum Bibliotheksgebäude mit Teelichtern etwas mystisch ausgeschmückt worden, aber Horror-Zombie-Clowns gab es auf diesem Weg und auch auf dem Schulgelände keine. „Da geht immer wieder die Fantasie mit einigen älteren Kindern durch, und sie erschrecken die Jüngeren. Und dann spricht sich das wie ein Lauffeuer herum. Im vergangenen Jahr war es ein Skelett, das über das Schulgelände gelaufen ist und Kinder klaute. Da hat wohl jemand das Skelett durch das Fenster im Fachbereich Bio gesehen und sich etwas ausgedacht.“ Dass die Geschichten gut zu Halloween passten, war Fassnacht klar, nicht unbedingt erwünscht waren diese Art von Gerüchten jedoch zur „Gruseligen Lesenacht“. Vielmehr hofft er, es wären die Geschichten, welche die Kinder begeistern können.
 
Lehrerin Nina Drexler las etwas aus „Der kleine Vampir“, Sandra Sterzel vom Elternbeirat der Martin-Niemöller-Schule las eine Geschichte aus der beliebten Reihe „Die Finstersteins“ aus der Feder von Kai Lüftner, FSJlerin Charlotte Lippmann sorgte mit dem Buch „Die drei ??? – Gefahr im Gruselgarten“ für gespanntes Lauschen, und Lehrerin Regina Schulz-Heßling gelang es zusammen mit Uwe Schatter – an diversen akustischen Instrumenten und Klangkörpern – eine gruselige Geschichte zu erzählen und deren Handlung auch noch passend zu vertonen.
„Andrea Leonhard, Daniela Muth und Verena Heyer haben ein tolles Bastelangebot vorbereitet. Ebenso steht eine Hörbuch-Station zur Verfügung, sowie eine Schmöker-Ecke“, berichtete Regina Schulz-Heßling. Gruselige Masken konnten dort gebastelt werden, ebenso gestalteten die Kinder dort eigene „Süßes oder Saures“-Taschen für den immer beliebter werdenden Rundgang nach Süßigkeiten an Halloween. In der Aula spielte die von der Bergstraße stammende Band „Scotch Ave.“, die mit Cover-Versionen bekannter Hits in eigener Interpretation für viel Spaß im Saal sorgte. Lob gab es auch für das Engagement der Klasse 8E von Kristin Erlemaier, die einen Verpflegungsstand aufgebaut hatte und Cupcakes, Hot Dogs, Brezeln und Kuchen verkauften.
Seit 17 Jahren gibt es diese „Gruselige Lesenacht“ in Riedstadt, die sich in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. Eine Rekordanzahl von 134 Kindern und Jugendlichen kam in diesem Jahr – ein Zuspruch, mit dem die Organisatoren sehr zufrieden waren. „Wir hatten da immer schwankende Teilnehmerzahlen. Mal waren es 90, mal nur 50. Aber in den vergangenen Jahren wurde es wieder mehr, vielleicht wegen des Bastelangebots sind es dieses Mal 134“, so Fassnacht dazu.
Lob gab es auf jeden Fall von den Teilnehmern. Zum zweiten Mal waren die beiden Freundinnen Alissa und Milena (beide 11 Jahre) dabei. „Die Mischung stimmt einfach. Die Musik ist toll, das Bastelangebot auch, und die Lesungen waren spannend“, erklärte Alissa unter Zustimmung ihrer Freundin. „Ich fand neben der Band auch die Lesungen super. Das Buch ‚Der kleine Vampir‘ fand ich toll, das werde ich vielleicht auch mal anfangen zu lesen“, ergänzte Milena, ehe sie und ihre Freundin gegen 21 Uhr abgeholt wurden.
 

Rathausareal wieder in Kinderhand

Große Begeisterung bei Riedstädter Kinderfest nach zweijähriger Zwangspause

Viel Spaß mit der Kistenrutsche hatte Levin (zwei Jahre).
Jugendpfleger Kai Faßnacht moderierte das Showprogramm.
Auch Ballspiele gehörten zum vielfältigen Mitmachangebot.
Bürgermeister Marcus Kretschmann begrüßte die vielen jungen Gäste.

Da staunte auch der Bürgermeister: „Ich bin baff, wie viele da sind“, sagte er bei der Begrüßung zum 15. Riedstädter Kinderfest auf dem Rathausplatz. Um ihn herum wuselte es von glücklich aufgeregten Kindern, die freudig am Mittwochnachmittag vor Christi Himmelfahrt die verschiedensten Mitmachstationen um das Rathaus herum erkundeten, oder den Aufführungen von Kindergruppen Riedstädter Vereine auf dem Rathausplatz zuschauten.

Nachdem pandemiebedingt das große Kinderfest, das stets am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt rund um das Riedstädter Rathaus stattfindet, zwei Jahre ausfallen musste, waren die Kinder selig, das Gelände nun wieder für sich zu erobern und kamen in großen Scharen an die Verwaltungszentrale in der Mitte von Goddelau. Mit Begeisterung tobten sie auf der Hüpfburg der Jugendfeuerwehr Riedstadt oder der Drachen-Hüpfburg auf der gesperrten Bahnhofstraße, testeten Riesenkicker und „Speed Kick“ hinter dem Rathaus oder rutschen mit Wonne die Kistenrutsche hinunter. Kai Faßnacht vom Jugendbüro der Stadt moderierte das Showprogramm der verschiedenen Kindergruppen mitten auf dem Rathausplatz.  

An den Ständen der verschiedenen Vereine und Organisationen konnten Buttons selber hergestellt oder ein Barfußpfad erforscht werden, gab es verschiedene Wurfspiele und vieles mehr. „Daumen hoch für ein buntes Riedstadt“ hieß es am Stand des städtischen Kulturbüros. Hier durften sich Kinder mit einem bunten Fingerabdruck an einem farbenfreudigen Schriftzug der Büchnerstadt beteiligen. Wer es ruhiger angehen lassen wollte, konnte in einer überdachten ruhigen Ecke hinter dem Rathaus Elke Muhly vom Sozial- und Integrationsbüro beim Bilderbuchkino lauschen.  

Pandemiebedingt fand das Kinderfest in diesem Jahr ausschließlich im Freien statt, das Rathaus war nur für die Toiletten geöffnet. Lediglich in der Tiefgarage konnte nach Herzenslust mit Fahrzeugen des Vereins Auszeit rumgedüst werden. Doch dank perfekten Wetters tat das der Begeisterung keinen Abbruch. Die Büchnerstadt bedankt sich herzlich bei den vielen ehrenamtlichen Helfenden von Vereinen und Organisationen, die das Fest erst